Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und dem Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Uni Bielefeld planen, in den nächsten 3 Jahren unter Beteiligung deutscher Saatgutfirmen die gesamte Erbinformation der Zuckerrübe zu entschlüsseln. Damit legen sie die Grundlage für die Züchtung leistungsfähigerer Sorten. Forscher wollen Genom der Zuckerrübe entschlüsseln<% image name="Zuckerruebe" %><p>
<small> Die Vielzahl der in den letzten Jahren entschlüsselten Genome enthält bisher nur 4 Blütenpflanzen (Ackerschmalwand, Weinrebe, Pappel und Reis). Die Sequenzierung weiterer Pflanzengenome wird derzeit insbesondere bei Mais, Kartoffel, Tomate und einigen Getreidearten vorangetrieben. Auch Pflanzen wie Akelei und Gauklerblume, die aufgrund ihrer Formenvielfalt Aufschlüsse über die Neuentstehung von Arten geben können, sind von Interesse. </small>
Nach der Ermittlung der Genomsequenz der Zuckerrübe via Hochdurchsatz-Sequenzierung und bioinformatischen Methoden sollen im Rahmen des Projekts die gefundenen Gene auch mit ihren biologischen Funktionen in Verbindung gebracht werden. Das deutsche Forschungsministerium fördert das Vorhaben mit 3 Mio €.
<b>Zuckerrüben</b> sind mit keiner der bisher sequenzierten Arten eng verwandt. Das Genom der Zuckerrübe besitzt nur etwa 1/3 der Größe des menschlichen Genoms. Dennoch erwarten die Wissenschaftler, mehr Gene als beim Menschen zu finden. Am intensivsten wird die vergleichende Genomanalyse von den Arbeiten profitieren.
Die Forscher hoffen, dass auf Grundlage ihrer Ergebnisse molekulare Marker entwickelt werden können, welche die Züchtung leistungsfähigerer Zuckerrübensorten vereinfachen.