FH Kufstein startet Biomimetik-Lehrgang
Im neuentwickelten Master-Lehrgang „Bio-inspired Engineering“ der FH Kufstein werden jene Qualifikationen vermittelt, die erforderlich sind, um biologische Prinzipien auf technische Fragestellungen anzuwenden.
Immer häufiger nehmen sich Ingenieure bei der Lösung technischer Aufgaben die Leistungen lebender Organsimen zum Vorbild – ein Ansatz, der unter Bezeichnungen wie Biomimetik oder Bionik bekannt geworden ist. Prominente Beispiele sind der botanisch inspirierte Klettverschluss oder an Blattstrukturen orientierte selbstreinigende Oberflächen. Um einer solchen Vorgehensweise systematisch zu folgen, ist eine Kombination von Kenntnissen aus unterschiedlichen Gebieten erforderlich – Grundlagen aus Biologie und Chemie und Kompetenzen in Simulation und Fertigungsverfahren müssen auf Anwendungsfelder aus Medizin, Architektur, Produktdesign, Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik und Materialwissenschaft übertragen werden.
Diese Übersetzungsleistung steht im Mittelpunkt des Master-Lehrgangs „Bio-inspired Engieering“, der ab Herbst 2017 an der Business School der FH Kufstein Tirol angeboten wird. Das Center for Rapid Innovation des Gründerzentrums Werkstätte Wattens stellt dazu Infrastruktur für Rapid Prototyping zur Verfügung, die für Machbarkeitsstudien und Produktentwicklung herangezogen werden kann. Der Bionik-Pionier Werner Nachtigall und die Nanophysikerin Ille Gebeshuber unterstützten den wissenschaftlichen Leiter, Christian Teissl, bei der Entwicklung des Lehrgangs.
Berufsbegleitendes Ausbildungsprogramm
Das englischsprachige Master-Programm ist modulartig aufgebaut. Von fünf angebotenen Modulzertifikaten müssen drei absolviert werden, um nach Verfassen einer Masterarbeit einen Abschluss zu erwerben. Geblockte Lehrveranstaltungen und der Einsatz von Online-Kursen unterstützen den berufsbegleitenden Ausbildungsweg.