Molekulare Roboter im antibakteriellen Einsatz

Mit Unterstützung aus Mitteln des EU-Förderprogramms Horizon 2020 entwickelt das Forschungsprojekt MARA neuartige Werkzeuge zur Charakterisierung und Bekämpfung bakterieller Infektionen. Unter den Partnern des Konsortiums ist auch das Austrian Institute of Technology (AIT).

Mikroskopische Aufnahme von Cholera-Bakterien
Bild: Public Domain
Das Projekt MARA arbeitet an einem neuen Ansatz zum Ersatz von Antibiotika

 

Im Rahmen des Projekts sollen drei neuartige Technologien zum Einsatz kommen, die langfristig an die Stellen des Einsatzes von Antibiotika treten könnten. Die autonome Detektion von Nukleinsäuren („AUDENA“) soll zum Aufspüren Pathogen-assoziierter Antigene verwendet werden. Artifizielle Enzyme sollen mittels Mimikry natürlich vorkommender Proteine erzeugt werden. Und schließlich sollen molekulare Roboter (MORO) aus selbstassemblierender DNA dazu verwendet werden, bakterielle Zellen gezielt zu zerstören und die mit der Resistenz gegenüber Antibiotika assoziierten Antigene freizusetzen.

Einer der technologischen Kerne des Ansatzes ist die vom britischen Unternehmen Apta Biosciences entwickelte Seligo-Technologie zum gezielten Auffinden molekularer Strukturen. Weitere Partner des Forschungskonsortiums sind das Austrian Institute of Technology (AIT), das Imperial College London, die Aarhus University in Dänemark sowie die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Das Budget von MARA hat ein Gesamtvolumen von 3 Millionen Euro.