Neue Skala für Nutzen von Krebsmedikamenten

Die European Society of Medical Oncology (<a href=http://www.esmo.org target=“_blank“>ESMO</a>) hat die sogenannte „ESMOs Magnitude of Clinical Benefit Scale“, ein Hilfsmittel zur Bewertung des klinischen Nutzens von Krebsmedikamenten, veröffentlicht.

Rolf Stahel
Bild: European Society for Medical Oncology
Der Präsident der ESMO, der Schweizer Onkologe Rolf Stahel, beklagt, dass zugelassene Krebsmedikamente für Patienten oft nicht zugänglich sind.

 

In der ESMO mehr als 10.000 Ärzte aus 120 Ländern organisiert, die sich auf das Fachgebiet der Onkologie spezialisiert haben. Als international agierende Organisation mit Fokus auf die gesamte Onkologie habe man immer wieder feststellen müssen, dass einige von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassene Krebsmedikamente für Patienten, denen sie verschrieben wurden, nicht erhältlich oder zu teuer sind, so ESMO-Präsident Rolf Stahel.

Der  Wert einer neuen Behandlungsmethode wird üblicherweise durch das Verhältnis des Umfangs ihres klinischen Nutzens zu den verursachten Kosten bestimmt. Bislang habe es jedoch kein standardisiertes Hilfsmittel zur Einstufung eines derartigen Umfangs gegeben, heißt es in einer Aussendung der ESMO. Mithilfe der nun veröffentlichten „Magnitude of Clinical Benefit Scale“ soll es möglich werden, Medikamente mit hohem klinischem Nutzen auszuweisen und den Zugang der Patienten zu ihnen zu erleichtern. Die Skala könnte nach dem Wunsch ihrer Urheber dabei sowohl in politischen Entscheidungsfindungsprozessen als auch zur Entwicklung klinischer Richtlinien Verwendung finden.